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Michael Fritz-Dengel

Der 1971 geborene, groß gewachsene Mime aus Saarlouis hat einen Hang zu ungewöhnlichen Rollen. Oder sagen wir – Regisseure wittern diesbezüglich immer seine Fähigkeiten.

Er stieg – wie einige der Bohemians - 2003 bei „The Casting“ ins Musicalprojekt Neunkirchen ein. Hier überzeugte er mit seiner Ausstrahlung den Stab von seinem angeborenen Talent für die Komödie und skurrile Parts. In den zwei Folgejahren bei „Merlin – wir können auch anders“ spielte er als Agravain nicht nur einen der Orkneys, er übernahm auch in Frauenkleidern den Part einer flohbefallenen Hexe. Das Publikum dankte diese Besetzung mit vielen Lachern.

Auch in „Alice im Wunderland“ – einer Produktion des Dudweiler Statt-Theaters – war er wieder im Rock zu bewundern. Hier übernahm er- neben Dideldei und dem Joker- den Part der Weißen Königin. Auch bei Dengel gilt, was für alle guten Komiker gilt. Wirklich zum lachen bringt man das Publikum nur dann, wenn man es versteht, auch die verrückteste Rolle ernst zunehmen.

Der Mann mit dem Sternzeichen Schütze – im chinesischen Schwein, wie er hinzufügt – versteht es, diesem Grundsatz treu, seine Rollen mit Ehrlichkeit zu erfüllen. Nicht umsonst heißt sein Vorbild im schauspielerischen Bereich Martin Leutgeb.

Dengel hat Erfahrung in Gregorianischen Gesängen und war als Bass-Stimme Mitglied im Chor Maria Himmelfahrt Saarlouis. Zudem begeistert er sich für Standardtanz und heiße Salsa – Rhythmen.

In „Viel Lärm um nichts“ erfolgte für Dengel mit der Rolle des gesetzten Leonato und des Bösewichts Borachio auch mal eine gelungene Abkehr von den komödiantischen Parts.

Als Schriftsteller Jean war er im Musicalprojekt 2006 („Hotel, Lobby, 20.30) in der männlichen Hauptrolle zu sehen und konnte dort auch mit seinen gesanglichen Fähigkeiten überzeugen.

Die „Jugend der Musketiere“ hielt für ihn wieder verschiedene Charaktere bereit: den devoten Krämer Bonacieux, D´Artagnans schelmischen Diener Planchet und den englischen Lord de Winter, der ebenso wie der Part als Kardinalsgarde, die Kunst des Fechtens von Dengel abverlangte. Im Bollywood-Musical "Ein Sommernachtstraum" spielte er den Sharukh (Zettel) und des weiteren den Phlegmatos in Neunkirchens "Lysistrate".

 

Im Mai 2006 machte er Ensemblekollegin Valérie Fritz nach einer Vorstellung von „Viel Lärm um nichts“ öffentlich einen Heiratsantrag, den sie - zur Freude aller - annahm. Am 16. Dezember 2006 haben sie sich nun getraut und Michael damit einen zweiten Nachnamen beschert. Am 23. Februar 2009 kam dann unser erster Kronprinz auf die Welt - mit königlichem Namen, wie es sich gehört: Arthur macht uns und seine Eltern stolz.

Trotz seiner neu gewonnenen Vaterfreuden ist Fritz-Dengel nicht von der Bühne weg zu bekommen. Als Seth Minkowski begeisterte er in "Bohemian Dreams" Publikum und Presse gleichermaßen. Wir sind sicher als Lennie in "Von Mäusen und Menschen" hat er dies ebenfalls getan.

Ach ja: und den Montague in "Romeo und Julia" gabs noch dazu - als Zugabe sozusagen.
Mit Polonius in "Hamlet" folgte ein weiterer Part bei der Bohemian Company.
In der Lesung von Nick Hornby Kultroman "High Fidelity" war er als Rob mit von der Partie.
Und als Salomon in "Kean" konnte Fritz-Dengel ein weiteres Mal beweisen, wie gut ihm die unterschiedlichsten Rollen von der Hand gehen. 

Nach einer längeren Pause kehrte er in einer seiner Paraderollen zurück - als Lennie in "Bohemian Wonder Years", der Jubiläums-Musik-Revue der Bohemian Company.